ARNE JACOBSEN
war einer der bedeutendsten Architekten Dänemarks im 20. Jahrhundert. In den letzten Jahrzehnten wurden seine Bedeutung und seine enorme Produktivität, die auf allen Gebieten der Architektur in Dänemark und in der übrigen Welt Zeichen setzte, von einer internationalen Öffentlichkeit zunehmend anerkannt. Geschult an dem Neoklassizismus, der an der dänischen Kunstakademie in den 20er Jahren gelehrt wurde, vermochte sich Jacobsen mit seiner einzig-artigen künstlerischen Sensibilität rasch den revolutionierenden Strömungen in der Architektur der 20er und 30er anzuschließen. Er gehörte zu den frühesten Modernisten in der dänischen Architektur, und seine Projekte dieser Jahre strahlen einen erfrischenden Zukunftsoptimismus aus. Zugleich blieb er den Regeln der klassischen Architektur verpflichtet, selbst wenn er die Stile wechselte. Dabei zeigt sich seine meisterhafte Beherrschung der Proportion, die auf den Tugenden der klassischen Architektur gründet, jedoch frei ist von figurativem Epigonismus. Jacobsens Talent war legendär, er war ein hervorragender Aquarellmaler, zeigte anhaltendes Interesse an neuen Bau- und Produktionsmethoden und experimentierte mit neuen Materialien, um seine Intentionen immer weiter voranzutreiben. Er beherrschte alle Aspekte des architektonischen Prozesses vom ersten Konzeptgedanken bis zur Gestaltung des letzten Türbeschlags. |
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